Sobald die Fahrerlaubnisbehörde Kenntnis darüber erlangt, dass der Führerscheininhaber Kokain, Heroin, Amphetamine, Ecstasy oder sonstige Betäubungsmittel (außer Cannabis) oder andere psychoaktiv wirkende Stoffe konsumiert, gilt der Führerscheininhaber als nicht geeignet, ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr zu führen.
Wann wird eine MPU angeordnet?
Hat die Behörde Zweifel an den körperlichen und geistigen Voraussetzungen des Betroffenen, so überprüft sie im Rahmen einer MPU den Sachverhalt.
Abstinenznachweis von Drogen - Drogenscreening
Eine MPU wird nur dann erfolgreich sein, wenn ein Abstinenznachweis erbracht wird. Das bedeutet nichts anderes, als dass eine “Drogenfreiheit” bestehen muss. Entsprechende Drogenscreenings sollen den Nachweis für die “Drogenfreiheit” bringen. Der angeforderte Abstinenznachweis erstreckt sich in der Regel über 1 Jahr (12 Monate 6-8 Screenings, Kosten pro Screening liegen bei 80 bis 100 Euro)
Urinkontrolle
Der Ablauf gestaltet sich bei Urinproben so, dass der Proband nie abschätzen kann, wann die nächste Aufforderung zur Urinabgabe sein wird. Eine Einbestellung zur Probe kann sowohl schriftlich, als auch telefonische erfolgen. Ist die Aufforderung beim Betroffenen eingegangen, bleiben oft nur 36 Stunden Zeit sich im Labor einzufinden. Nachdem im Labor die Identität geprüft wurde, muss die Urinprobe unter Sichtkontrolle abgegeben werden.
Haaranalyse
Um einen Abstinenznachweis zu erbringen, ist auch die Erbringung einer Haaranalyse möglich. Letztere kommt allerdings nur in Betracht, wenn die Haare des Betroffenen chemisch unbehandelt sind (nicht gefärbt oder ähnliches) und eine ausreichende Haarlänge und Haarmenge zur Verfügung steht. Legt man zugrunde, dass die Kopfhaare durchschnittlich einen Zentimeter monatlich wachsen, benötigt man zum Nachweis eines drogenfreien Zeitraums von 6 Monaten eine Haarlänge von mindestens 6 cm.
Anwalt für Verkehrsrecht
In einem Führerscheinverfahren läuft man Gefahr, zum “Spielball” zwischen behördlichen Entscheidungen, MPU und Abstinenznachweisen zu werden. Verschaffen Sie sich rechtzeitig einen Überblick über den Sachverhalt und planen Sie das weitere Vorgehen Ihrem individuellen Anliegen angepasst.
Besprechen Sie sich mit einem Anwalt für Verkehrsrecht und klären Fragen zur
Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung, oder aber zur
regelmäßigen Teilnahme an einer Drogenberatung.
Gerne stellen wir Ihnen im Rahmen eines Besprechungstermins die ersten Anlaufstellen für einen erfolgreichen Verfahrensausgang vor.
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